Eine übergeordnete Anhäufung von Universen.

Der Begriff wurde geprägt von Olong T-Uni, dem ersten wirklichen Universalgelehrten der Hiliotionen. Er wollte mit dem Begriff „Multiversum“ in erster Linie seinem erbitterten Feind Imperator Theoderesus eines auswischen, der den Titel Universum für sich beanspruchte. Diesen Titel konnte T-Uni langfristig entwerten indem er etwas dem Universum übergeordnetes erdachte: das Multiversum. T-Uni und seine Studenten waren die ersten Opfer des T-Uni-Djihad, nur sein engster Schüler Namm Mapitz konnte überleben und die Idee des Multiversum für die Nachwelt sichern.

Olong T-Uni wird ausserdem die Klassifizierung verschiedener möglicher Ausprägungen des Multiversums in seinem Werk „Verpiss dich, Theo“ (im Jahr 3 Theoderesischer Zeitrechnung) zugeschrieben, die da wären:

* Paralleles Multiversum: In diesem Modell existieren viele Universen gleichzeitig und nebeneinander. Es wird weiter unterschieden in Anzahl von parallelen Universen und Form der Anordnung, sowie Intensität von interuniversellen Wurmlöchern, durch die es Entitäten erlaubt ist zwischen Universen hin- und herzuwechseln. Hier wird auch oft ein Exodus der älteren Wesen oder der noch älteren Wesen ins argumentative Spiel gebracht.

* Serielles Multiversum: Dieser Theorie liegt die Annahme zugrunde dass niemals mehrere Universen gleichzeitig, jedoch viele hintereinander existieren können. Da hier kein Wechseln zwischen den Universen möglich wäre liesse sich ein derartiges Multiversum nicht von einem singularen Multiversum unterscheiden.

* Singulares Multiversum: Ein Multiversum in dem nur ein einziges Universum existiert. Kritiker bezweifeln die Existenz dieses Modells mit dem Hinweis, es wäre unnötiger bürokratischer Mehraufwand. Anhänger glauben oft eben deshalb an die Realität dieser Theorie.

* Mehrkanal-Multiversum: Eine spezielle getrennt klassifizierte Form eines parallelen Multiversums, in dem mehrere Universen übereinandergelagert gleichzeitig existieren. Durch Umschalten des universellen Wahrnehmungsapparats auf andere Frequenzen des Hintergrundrauschens kann man zwischen den Universen wechseln.

Nie nachgewiesen oder widerlegt werden konnte der Verdacht dass Olong T-Uni die Klassifizierung gar nicht selbst vornahm, sondern Namm Mapitz in seinem Namen. Dessen Schüler Rrag Moller wiederum erweiterte die Theorie im Jahr 18 Theoderesischer Zeitrechnung in seinem Essay „Theoderesus der Schwächling“ noch um folgenden Gedankengang:

„Durch die Tatsache dass es mehrere denkbare Varianten für Multiversen gibt ist zu vermuten dass es noch eine Ordnung über dem Multiversum geben muss, das so absolut weit von jeglicher Vorstellungskraft entfernt ist dass es nur in einer Form denkbar ist (nämlich gar nicht): das Metaversum.

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