Sternhagelanten

vollvoll01.jpgDie Sternhagelanten gehören zu den sogenannten „Taumler-Völkern“, oder kurz „Taumler“. Die Sternhagelanten kommen vom Planten Vollvoll, einer wasserreichen und etwas schlingernden Welt mit wunderbaren Sandstränden, in dessen Atmosphäre besondere Pilzarten heimisch sind, welche alles zuckerhaltige sofort in Alkohol aufspalten. Und da Zucker auf der Dschungelwelt Vollvoll mit deren Blütenpracht und Früchtereichtum keine Seltenheit darstellt und in der Ökologie dieser Welt die Rolle eines allgegenwärtigen Lockstoffes übernimmt, kann man von Vollvoll auch von einem „besoffenen Planeten“ sprechen, was auch zu seiner etwas wackligen Umlaufbahn passt.

Deswegen ist das ansonsten so prächtige Urlaubsparadies nur für Völker geöffnet, welche gute Resistenzen gegen Alkohole entwickelt haben, bzw. über Organe verfügen, die mit einer ständigen Sättigung des Blutes oder anderer Körpersäfte durch Alkohol umgehen können.

Die Sternhagelanten sind grossartige Geschichtenerzähler mit der Spezialität Seefahrt-Stories, die durch das Hinundherwanken wunderbar untermalt werden. Allerdings können nur moderne Übersetzungsgeräte mit dem lallenden Dialekt umgehen, den die Sternhagelanten sprechen. Hier sei noch erwähnt, dasz die Kurse auf den galaktischen Universitäten in Sternhagelantisch zu den Schwierigsten gehören, und meist mit prophylaktischen Pflicht-Entziehungskuren kombiniert werden müssen.

Der Raumhafen von Vollvoll befindet sich zum Schutze anderer Wesen unter einer abgeschotteten Glaskuppel, was einen Handel mit dem Hauptexportgut, komprimierter Vollvoll-Luft mit Schnüffelmasken, ermöglicht.

Vollvoll liegt am Rande des L.U.S.T.-Sektors, einer Raumgegend, nach der alle Vergnügungssüchtigen und Lebefrohen streben.

Die Sternhagelanten sind gerühmt für ihre Geleier-Gedichte, lallende Literatur, die Seiten um Seiten füllt und kaum in einem durchschnittlichen Lebensalter eines Individuum eines beliebigen Volkes lesbar sind. Die Geleier-Gedichtbände wurden vor der Zeit der Technologie in einer speziellen Bibliothek auf Vollvoll aufbewahrt, und in der Blütezeit dieser Literaturgattung drohte das Gewicht dieser Sammlung beinahe den Planeten Vollvoll aus der Bahn zu bringen, der seitdem auf seiner Bahn um die Sonne etwas schlingert. Philosophen und auch manche Galaktologen des Universums sehen das als einen Beweis an, dass es doch so etwas ein Bewusstsein der Materie gibt, wenn auch nur unter besonderen Voraussetzungen.

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